Eine einzige Sekunde genügt
Wer denkt, dass ein kurzer Blick aufs Handy nicht viel Schaden anrichten kann, täuscht sich gewaltig. Oft genügt eine Sekunde, um einen Unfall zu verursachen. Jedes Jahr sterben wegen dieser einen Sekunde Menschen.
Doch was passiert eigentlich, wenn wir abgelenkt sind? Ob zu Fuss, im Auto oder auf dem Velo: Bei jeder Tätigkeit, in der wir geübt sind, läuft im Hirn ein automatisches Programm ab. Fuss vom Gas, Kuppeln, Schalten, zurück aufs Gas – es sind Programme, die uns ermöglichen, ohne bewusstes Denken alltägliche Aufgaben zu erledigen. Schwierig wird es, wenn eine neue Situation auftaucht. Dann muss unser Gehirn reagieren.
Sind wir nun aber abgelenkt, fehlt es unserem Hirn an Leistungsreserven, was sich negativ auf unsere Reaktionszeit auswirkt. Wir werden überrascht, reagieren zu langsam und können das Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand bringen. Für andere Verkehrsteilnehmende kann dies verherrende Folgen haben.
Wie stark sich Ablenkung auf den Anhalteweg auswirkt, zeigt dir folgende Grafik:
Auswirkung von Ablenkung auf deinen Anhalteweg | |
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Reaktionszeit ohne Ablenkung (grüner Pfeil) | 1 Sekunde |
Anhalteweg bei 50km/h | 29 Meter |
Reaktionszeit mit Ablenkung (roter Pfeil) | 2 Sekunden |
Anhalteweg bei 50km/h | 43 Meter |