ESP – Was du wissen musst!

Wozu ist das ESP gut? 

Das ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) gehört heute zur Standardausstattung moderner Fahrzeuge. Es erkennt, wenn ein Fahrzeug ins Schleudern geraten könnte – etwa bei schnellen Kurvenfahrten, Nässe oder Glätte und greift automatisch ein: Einzelne Räder werden gezielt gebremst oder die Motorleistung wird reduziert. So behält man die Kontrolle über das Fahrzeug und bleibt stabil in der Spur. 

Darf das ESP ausgeschaltet werden? 

Rein rechtlich gesehen ist es nicht verboten, das ESP auszuschalten. Bei gewissen Fahrbedingungen kann es sinnvoll sein, das ESP vorübergehend zu deaktivieren. Zum Beispiel beim Anfahren auf Schnee, Eis oder losem Untergrund, wo durchdrehende Räder kurzfristig helfen können, vorwärtszukommen. Zudem verfügen einige Sport- und Rennfahrzeuge über die Möglichkeit, das ESP teilweise oder ganz auszuschalten, um auf abgesperrten Rennstrecken eine sportlichere Fahrweise wie Driften zu ermöglichen. Auf öffentlichen Strassen sollte das ESP jedoch immer aktiviert bleiben, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Wird das ESP aber bewusst deaktiviert und es kommt zu einem Unfall, hat dies schwerwiegende Folgen: Hohe Bussen, teure Gutachten, möglicher Führerausweisentzug von mehreren Monaten und in schweren Fällen sogar eine Freiheitsstrafe. Auch die Versicherung kann ihre Leistungen kürzen oder zurückfordern, insbesondere wenn nachgewiesen wird, dass der Unfall mit aktiviertem ESP vermeidbar gewesen wäre. In einem dokumentierten Fall führte ein Unfall mit deaktiviertem ESP zu 15 Monaten bedingter Freiheitsstrafe und Gesamtkosten von über 16'000 Franken. 

Ist Driften erlaubt, wenn ich keinen Unfall baue? 

Nein, Driften auf öffentlichen Strassen ist in jedem Fall verboten! Es gilt als Kontrollverlust – also als Nichtbeherrschen des Fahrzeugs – und wird bestraft. Je nach Schwere des Delikts drohen dir harte Konsequenzen: eine Busse, der Entzug des Führerausweises, eine Freiheitsstrafe (bei der Beurteilung als Raserdelikt mindestens ein Jahr) sowie ein Eintrag ins Strafregister. In schweren Fällen kann auch dein Fahrzeug beschlagnahmt und eingezogen werden. 

Fazit 

Das ESP ist ein zentrales Sicherheitssystem, das entscheidend zur Fahrstabilität beiträgt und viele Unfälle verhindern kann. Wer es abschaltet, nimmt bewusst ein erhöhtes Risiko in Kauf – und muss im Ernstfall mit gravierenden rechtlichen und finanziellen Konsequenzen rechnen. Deshalb gilt: Das ESP immer eingeschaltet lassen! Dies ersetzt aber keineswegs eine angepasste Fahrweise, besonders bei schwierigen Wetter- oder Strassenverhältnissen.  

 

Quelle: ESP Ausschalten erlaubt – Folgen riskant – 20 Minuten | ESP: So funktioniert das elektronische Stabilitätsprogramm im Auto – AutoScout24