Bekämpfe das Ablenkungsmonster in Dir!
Das Handy ist eine geniale Erfindung. Mal eben schnell ein lustiges Foto an die besten Freunde schicken, im Gruppenchat den Freitagabend planen, die Views zum letzten Snap checken, Aktuelles auf Instagram, Twitter, Facebook und 20 Minuten überfliegen, dazu Sound rein, Alltag raus. Nie war es einfacher, sich zu informieren, zu interagieren, kommunizieren, vernetzen und sich abzulenken.
Leider ist der Moment für Ablenkung nicht immer passend.
Jedes Jahr werden in der Schweiz mehr als 1000 Personen bei Verkehrsunfällen aufgrund von Ablenkung schwer verletzt, einmal pro Woche kommt es deswegen zu einem tödlichen Unfall.
Dabei lassen sich diese Unfälle einfach verhindern, wenn man sich richtig zu verhalten weiss.
#1 Lass den Beifahrer antworten
Mal angenommen, du schleppst gerade ein Sofa die Treppe hoch und dein Handy klingelt – dann lässt du es vermutlich entweder klingeln oder bittest jemanden mit leeren Händen, den Anruf entgegenzunehmen. So oder so wirst du das Sofa kaum fallen lassen. Und so sollte es auch im Auto sein. Platziere dein Handy da, wo dein Beifahrer es erreichen kann. Klingelt es, bitte ihn, dir zu sagen, wer anruft. So kannst du immer noch entscheiden, ob das Handy weiterklingeln soll oder ob dein Beifahrer ausrichten darf, dass du gerade nicht kannst.
#2 Schalt dein Handy auf lautlos
Frag dich selbst: Ist es wirklich nötig, dass du zu jeder Sekunde erreichbar bist und jede Nachricht sofort liest? Wie werden sich deine Freunde fühlen, wenn du einen Unfall hast, weil du ihren Anruf entgegengenommen hast? Es kann warten. Schalte dein Handy auf lautlos und mach den Vibrationsalarm aus. Oder noch besser: Combox ein, Handy aus.
#3 Blende die Welt um dich nicht aus
Dank starker Isolation schützen gute Kopfhörer heute perfekt vor Aussengeräuschen. Der Nachteil: Zu Fuss oder auf dem Velo blendest du mit Kopfhörern auch wichtige Geräusche wie sich nahende Rettungsfahrzeuge, Hupen oder Warnrufe aus. Der Mensch ist darauf trainiert, mit all seinen Sinnen wahrzunehmen. Blockierst du einen Sinn, kannst du beispielsweise die Geschwindigkeit eines Autos oder sich plötzlich nähernde Gefahren weniger gut oder gar nicht mehr erkennen.
#4 Plane Verpflegungspausen ein
Wenn du länger unterwegs bist und beispielsweise in die Ferien fährst, knurrt irgendwann der Magen. Damit du dich nicht vom mühsamen Kampf gegen Schichten von Klarsichtfolie und dem Kleckern mit Mayonnaise ablenken lässt, plane genügend Verpflegungsstopps ein. Um während der Fahrt fit zu bleiben, sind Pausen sowieso wichtig. Aber Vorsicht: Ein zu voller Bauch schlägt auf die Konzentration. Iss etwas Leichtes und vergiss nicht, dir beim Stopp etwas die Beine zu vertreten.
#5 Erstelle Wiedergabelisten
Ob allein oder mit Freunden: Musik gehört für viele zum Fahrspass dazu. Am besten geht das mit der passenden Playlist, die du stets vorbereitet dabei hast. So ersparst du dir auf deiner Fahrt nicht nur schlechte Songs, sondern verhinderst vor allem, dass du alle paar Minuten am Smartphone oder Radio rumfummeln musst.
#6 Zu Fuss: Augen auf die Strasse
Es ist eine Illusion, zu glauben, dass man trotz Blick aufs Handy genug von seiner Umgebung mitbekommt. Wenn du also zu Fuss unterwegs bist und deine Aufmerksamkeit gefragt ist, pack das Handy weg. Bedenke: Wenn dein Blick auf dem Handy ist, können sich andere Verkehrsteilnehmer nie sicher sein, ob du sie auch bemerkt hast. Und genau solche Missverständnisse sorgen am Schluss für Unfälle.
#7 Nimm dir Zeit für ein Schläfchen
Wenn du nachts mit dem Auto unterwegs bist, ist die Ablenkung durch Müdigkeit dein grösster Feind. Das Fenster ist bereits unten und das Radio aufgedreht, trotzdem kämpfst du gegen den Schlaf. Parkiere bei der nächsten Gelegenheit und gönn dir einen 15-minütigen Turboschlaf. Kaffee und Red Bull machen nur kurzfristig wach, haben dafür einen umso stärkeren Leistungseinbruch zur Folge, wenn der Effekt verpufft. Eine kurze Schlafpause ist erwiesenermassen das effektivste Mittel, um aus der Müdigkeit auszubrechen. Riskiere nicht, dass du einen schweren Unfall baust, nur weil du glaubst, es noch nach Hause zu schaffen.
#8 Bediene das Navi vor der Abfahrt
Ein Navi zu bedienen lenkt in etwa so stark ab wie das Schreiben einer Kurznachricht. Warte mit der Eingabe der Zieladresse deshalb nicht bis du unterwegs bist.